Grevesmühlen - die digitale Stadt
Ist ein Prozess, der seit nunmehr drei Jahren aktiv und direkt aus dem Rathaus gesteuert wird. Natürlich gab und gibt es den digitalen Wandel in unserer Stadt wie überall auch. Das Besondere in Grevesmühlen jedoch ist, dass wir mit unserer Initiative den Anspruch verfolgen, den Prozess aktiv und ganzheitlich für unsere Kleinstadt zu gestalten.
Unser Ziel ist: Die Stadt Grevesmühlen soll digital so schön werden, wie sie es analog schon ist.
Am Anfang stand vor allem die Frage, welche Handlungsfelder bestehen und wie diese zu besetzen sind. Es zeigte sich dabei schnell, dass man genauso wie die klugen „Garagenfirmen“, die mittlerweile den digitalen Weltmarkt beherrschen, Grundideen nur dann erfolgreich entwickeln kann, wenn man seinen Nutzern ganz genau zuhört, sie einbindet und an der Entwicklung teilhaben lässt. Digitale Sprechstunden, Lieferservice online, ÖPNV-Apps sind Ideen, die aus der Bürgerbeteiligung stammen und in den Masterplan einflossen.
Dieser Aufgabe hat sich anfangs eine Gruppe von zehn interessierten Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt freiwillig und ehrenamtlich angenommen. Getragen wurde sie von einer Idee mit dem Rüstzeug, sich aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen dieser Herausforderung zu stellen. Von Anfang an standen der Bürgermeister und die Mitglieder der Stadtvertretung voll hinter diesem Projekt. Aber auch weitere wesentliche Partner wie beispielsweise die Stadtwerke, der Zweckverband für Wasser und Abwasser und die Wohnungsunternehmen zeigten großes Interesse und die Bereitschaft zur Mitgestaltung. Dadurch ist ein Prozess mit breiter öffentlicher Beteiligung in Gang gesetzt worden. Workshops in Schule, mit Seniorinnen und Senioren, mit Unternehmen, mit Bürgerinnen und Bürgern wie du und ich brachten einen Masterplan auf den Weg, an dessen konkreter Umsetzung wir momentan arbeiten.
Die technische Ausrüstung ist wichtig und bestimmt oftmals das Machbare. Technik ist aber nichts ohne den Nutzer, und teure Technik wird zur Fehlinvestition, wenn man sie nicht in Netzwerke integriert. Hier zeigt sich, dass eine Kleinstadt wie Grevesmühlen mit ihren ca. 11.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Vorteile auf dem Weg zur digitalen Stadt hat. Die Netzwerke existieren, verschiedene Partner erreichen mit ihren Ideen die Bürgerinnen und Bürger. Am Anfang des Jahres 2020 haben Studierende der Hochschule Wismar in einer Umfrage festgestellt, dass ca. 70 % der Grevesmühlener das Projekt „Grevesmühlen – die digitale Stadt“ kennen.